Zum Hauptinhalt springen

1. Mai 2015

Von Pleinfeld über die 1000jährige Eiche und Schloss Sandsee zurück nach Pleinfeld – Abendessen im „Kastanienhof“ in Pleinfeld

Organisation: Angela

Treffpunkt: 10:30 Parkplatz bei Pleinfeld (siehe Karten weiter unten ) - Abmarsch spätestens 11.00 Uhr!!!

Anfahrt nach Pleinfeld zum Parkplatz:
Pleinfeld (Südöstlich des Großen Brombachsees) auf der B 2 – Der Parkplatz liegt laut Google maps auf Position Nord: 49.103182, Ost: 10.996204 also östlich der B 2 auf Höhe Pleinfeld. Ihr könnt in Pleinfeld Nord oder Süd abfahren und euch dann nach den folgenden Karten richten.

Ablauf: Wanderweg 76 zwischen Pleinfeld und Walting.   Der Rundweg ist etwa 15 km lang - (natürlich gibt´s auch Abkürzungen).

Einkehr: Abendessen im „Kastanienhof“ in Pleinfeld (Bahnhofstr. 1,  91785 Pleinfeld) – bei schönem Wetter im Biergarten. Die Essensbestellung wird wieder kurz vor dem Wanderbeginn stattfinden.

Einige Informationen:

Über Pleinfeld gibt es nicht allzuviel zu sagen. Es ist ein Markt knapp 7.500 Einwohnern im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Das Marktwappen:

Der Markt und das Amt Pleinfeld kamen 1302 an das Hochstift Eichstätt. Pleinfeld war Lehen der zollerischen Markgrafen bis 1508. Kaiser Friedrich II. bestätigte 1486 auf Bitten des Bischofs von Eichstätt Wilhelm von Reichenau (1464 bis 1496) die Marktrechte und verlieh zugleich das Wappen.

Der Wappenbrief des Bischofs trägt das Ausstellungsdatum vom 24. Februar 1486, wird mit kaiserlichem Gegensiegel vom 29. November 1486 aber erst dann gültig. Der Bischofsstab weist auf das Hochstift Eichstätt hin und erinnert an die lang währende Herrschaft bis zur Säkularisation 1802. Ab 1819 fehlte er als Hinweis auf die einstige Landesherrschaft.

Über die Farben herrschte lange Zeit Unsicherheit. Die Farben des Schildhaupts sowie des Bischofsstabs wechseln von Rot, Gold und Silber. Die Vierung ist abwechselnd silbern und schwarz oder silbern und rot, im 19. Jahrhundert aus patriotischen Gründen silbern und blau.

Anlässlich des Jubiläums "500 Jahre Markterhebung Pleinfeld" 1984 entdeckte man die Abschrift des Wappenbriefs von 1486, die wohl aus der Zeit der Verleihung stammt.

 

Nun zur 1000-jährigen Eiche

Ein besonderes Naturdenkmal findet man am Weg zwischen Schloss Sandsee (Pleinfeld OT Mischelbach) und dem Pleinfelder Ortsteil Mannholz auf einem Hochplateau. Imposant und majestätisch steht dort steht im Wald eine sogenannte 1000-jährige Eiche - ein Baumveteran mit einem Umfang von weit mehr als vier Metern und einer Höhe von rund 30 Metern.

Stieleichen werden in der Regel rund 500 bis 1.000 Jahre alt, in Ausnahmefällen auch bis zu 1.400 Jahre.

Zum Schloss Sandsee:

(Schloss Sandsee kann leider nur von außen besichtigt werden, da es in Privatbesitz ist.)

Im Jahr 1250 erscheint die Burg erstmals im Besitz der Grafen von Hirschberg, den Vögten des Hochstifts Eichstätt. Diese verkauften Sandsee 1302 an den Bischof von Eichstätt, der prompt auf der Burg einen eichstättischen Amtssitz installierte. Die 1462 während des Kriegs zwischen Herzog Ludwig von Bayern und Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach beschädigte Burg erfuhr in den Jahren danach eine Erneuerung durch den baufreudigen Bischof Wilhelm von Reichenau. 1636 nahmen die Schweden die Burg ein, woraufhin ab 1660 eine erneute Instandsetzung unter Bischof Marquard II. Schenk von Castell erfolgte. Nach der Säkularisation 1803 wurde Sandsee vom Bayerischen Staat umgehend verkauft und wechselte rasch die Besitzer, bevor 1817 Fürst Carl Philipp von Wrede das Burgschloss erwarb und sanierte. Heute ist die privat genutzte Burg Sandsee noch immer im Besitz dieser Familie.

Dem 1230/40 erstellten Erstbestand gehören die Ringmauer der Hauptburg mit ihren Buckelquadern und das Unterteil des runden Bergfrieds an, der erst 1466 und 1660 sein Oberteil erhielt. Umfassend fielen die Erneuerungs- und Ausbautätigkeiten unter Bischof Wilhelm von Reichenau aus, dessen Wappen mit den Daten 1464, 1466 und 1467 an verschiedenen Burgbauten auftaucht (Westflügel, Bergfriedoberteil) 1572 nahm Bischof Martin von Schaumberg weitere Aus- und Umbauten vor, die vor allem den Nordflügel betrafen. 1621 bewehrte man die Ringmauer durch sieben Wehrerker. Eine Überformung im Stil des Barock nahm Bischof Marquard II. Schenk von Castell ab 1660 vor, der auch den Bergfried erhöhte. 1782 brannte das Turmdach durch Blitzschlag ab und musste durch das heutige Kegeldach erneuert werden. 1830 brach man den alten Palas ab, dafür errichtete man 1902 die Burgkapelle neu. Weitere Umbauten erfolgten im Zuge der steten Wohnnutzung.

Von hier aus ist es ein gemütlicher Spaziergang zurück zum Ausgangspunkt (Parkplatz). Dann fahren wir zum Kastanienhof in Pleinfeld. Kopien oder Prospektmaterial mit dem Weg dorthin bekommt ihr am 1. Mai von mir.

Bis bald bei hoffentlich schönem Wetter

Angela